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Schweiz

Eine filmische Begegnung mit dem Schweizer Erfolgsautor

Dieser Film ist kein klassisches Portrait, sondern ein Dokumentarfilm. Regisseur André Schäfer erweckt dabei mittels Fiktion die Romane Martin Suters zum Leben und bringt uns den Autoren hinter den Geschichten auf einer ganz neuen Ebene näher.

«Die Fantasie stimmt ja meistens mehr als die Realität», sagt Suter. Er spaziert durch seine Geschichten, filmisch und ästhetisch eindrücklich inszeniert, beleuchtet seine Protagonist:innen und ihre Geheimnisse - und insbesondere auch seinen eigenen, privaten Kosmos: Eine Welt, die von Gegensätzen durchtränkt und von der Sucht nach Geschichten geprägt ist.

«Schreiben hat viel mit weglassen zu tun», sagt der Schweizer Bestsellerautor. Dieser Film zeigt uns alles über Martin Suter - alles, ausser die Wahrheit.

Wenn echte Freundschaft nicht mehr zählt...

Der "Goalie" (Marcus Signer) kehrt nach einem Jahr im Gefängnis zurück in seine Heimatdorf Schummertal. Seine Sucht hinter sich lassend will er neu anfangen und Fuss im Alltag fassen. Er findet eine Gelegenheitsarbeit und verliebt sich in die Serviererin Regula. Doch der Neuanfang gestaltet sich schwierig: Sein bester Freund Ueli ist noch tiefer in die Drogen gerutscht und Regula ist bereits in einer Beziehung. Als sie jedoch von ihrem Freund verprügelt wird, sieht "Goalie" seine Change. Er fährt mit ihr nach Spanien und greift nach dem Glück. Trotzdem holen ihn die alten Geschichten immer wieder ein.

Die Balance zwischen Drama und Leichtigkeit ist im Film perfekt gelungen. "Goalie" ist eine wunderbare Hauptfigur mit Ecken und Kanten – ein intensiver und berührender Film, nach dem Roman von Pedro Lenz.

18:00 Uhr Vorstellung ohne Pause

Ein Stück Schweizergeschichte am Exempel eines Mannes

August 1938: Die Schweiz schliesst ihre Grenzen für jüdische Flüchtlinge. Doch weiterhin gelangen Hunderte von Menschen ohne gültiges Visum über die Grenze. Als der Verdacht aufkommt, dass es bei Diepoldsau zu illegalen Einwanderungen gekommen ist, ermittelt Polizeiinspektor Robert Frei in dieser Sache. Er kommt einem Hilfssystem auf die Schliche, das von breiten Teilen der Bevölkerung getragen und vom St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger (Stefan Kurt) ermöglicht wird. Im Laufe der Ermittlungen erhärtet sich der Verdacht, dass Grüninger Flüchtlinge ohne gültige Visa hereinlässt, Dokumente fälscht und Flüchtlinge illegal über die Grenze bringt. Frei ist irritiert. Soll er seinen Vorgesetzten seinen Bericht vorlegen oder Paul Grüninger decken?

Alain Gsponer verfilmte die Geschichte über den Schweizer Polizeihauptmann Paul Grüninger, welcher unzähligen jüdischen Flüchtlingen den Grenzübertritt in die Schweiz ermöglichte. Der Regisseur ist am 13. März 2014 im Kino Mansarde zu Gast.
 

Die Aufführung um 18.00 erfolgt ohne Pause

Watermarks
Drei Stationen in einem faszinierenden Land im Umbruch

Der Schweizer Dokumentarfilmer Luc Schaedler stellt uns in Watermarks drei Personen aus China vor. Zuerst porträtiert er aus dem Norden den Bauer Wie aus Minquin. In seinem Garten wächst heute nur noch Fenchel und sein Sohn sah darin keine Zukunft und verliess als Wanderarbeiter das Dorf.
Im Süden Chinas im Dorf Jiuxiancun wurde in den 60er Jahren zur Zeit der Kulturrevolution ein Massaker verübt. Die Wunden sind verheilt, aber der pensionierte Parteisekretär Lu Yunchuang sagt, verschwinden werden die Narben nie.
Als dritte Person stellt Schaedler die Frau Chaomei vor. Ihr Vater zieht jeden Tag Fische aus dem verdreckten Fluss und sie schlägt sich in der Stadt durch. Sie hat sich gegen ein Studium entschieden und ist noch auf der Suche nach ihrem Platz in der Stadt.

Schaedler und seinem Co-Regisseur Markus Schiesser ist der Zugang zu den Menschen gelungen, Sie erzählen ohne Hemmungen und geben dem chinesischen Bürger eine Identität. Watermarks enthält bewegende Geschichten aus China. Unspektakulär inszeniert, aber dafür umso intensiver.

Die schwarzen Brüder
Ein herausragend gespielter und inszenierter Film über Solidarität, Mut und Freundschaft

Die Mutter (Sabine Timoteo) von Giorgio (Fynn Henkel) verunfallt beim Heuen an einem Berghang. Ein anwesender Mann, Antonio Luini (Moritz Bleibtreu), hilft sie in ihre Berghütte zu tragen. Da die arme Bergbauerfamilie den Arzt nicht bezahlen kann, macht dieser Mann mit einer Narbe im Gesicht dem Vater (Leonardo Nigro) ein Angebot: Er gibt der Familie Geld für die Behandlung der Mutter und im Gegenzug soll Giorgio für ihn in Mailand arbeiten. Widerwillig nimmt der Vater das Angebot an. Giorgio verlässt das Bergdorf im Verzascatal, und nachdem das Boot bei der Überfahrt im Sturm kippt, bleiben nur vier Buben und Luini am Leben. In Mailand werden die Kinder versteigert und fortan leisten sie als Kaminfegerbuben schwerste Arbeit.

Die Verfilmung des Buchklassikers vermittelt spannend die Aussage: Freundschaft, Beharrlichkeit, Humor, Gerechtigkeit und die Hoffnung auf Güte zählen. Somit kann zu Weihnachtszeit ein angenehmer Abenteuerfilm mit der ganzen Familie genossen werden.

les grande Ondes
komisch, sympathisch, nostalgisch, politisch - eine kleine und eine grosse Geschichte

Der Bundesrat beschliesst 1974, dass die Schweiz mehr unterhaltsame und positive Nachrichten braucht. Der Programmchef Philippe (Jean-Stéphane Bron) kommt dem nach und entscheidet sich für das Thema „Schweizer Entwicklungshilfe in Portugal“. Er schickt dazu die Reporterin Julie (Valérie Donzelli), den griesgrämigen Kriegsberichterstatter Cauvin (Michel Vuillermoz) und den kurz vor dem Ruhestand stehenden Tontechniker Bob (Patrick Lapp) nach Portugal. Ohne Portugiesischkenntnisse erweist sich die Berichterstattung als hinderlich und als dann noch eine Revolution ausbricht, überstürzen sich die Ereignisse.

Eine witzige, clevere und sehr schöne Komödie.

Vor 10 Jahren die RS, nun folgt der WK

Alex (Matthias Britschgi) will nicht in die RS und versucht mit allen Mitteln den Aushebungsarzt von seiner Untauglichkeit zu überzeugen. Dies gelingt ihm auch und er kann unbesorgt mit seiner Ausbildung als Yogalehrer weitermachen. Als er fünf Jahre später mit seiner Freundin Anna (Liliane Amuat) das erste Kind erwartet, sind sie gar nicht darauf vorbereitet. Zum Glück gibt es noch Annas Vater, Kommandant Reiker (Marco Rima), der sich bereit erklärt, sie zu unterstützen. Er stellt jedoch eine Bedingung: Alex soll in den nächsten Militär-Wiederholungskurs.

2003 lockte Achtung, fertig, Charlie das Publikum massenhaft an die Kinofront. Nun ist die langerhoffte Fortsetzung mit gelungenen Lachern, spielfreudigen Akteuren und einem inszenatorisch gelungenen Showdown da.

Jazz trifft auf Kino

Einmaliges Musik-Kino garantieren die 19 Musiker der Murianer Jazzformation „Very Big’n Band“ zusammen mit den beiden Aargauer Filmemachern Jessica Baldinger und Andi Hoffmann. Zu bestehenden Jazz- und Big Band-Stücken aus Klassik und Moderne haben die beiden Filmemacher einen speziellen Film gedreht, der nun live an diesem Anlass im Kino Mansarde vertont wird.
Das musikalische Programm beinhaltet klassische Jazz- und Big Band-Standards von Cole Porter, Thelonius Monk, Duke Ellington und Paul Desmond und reicht bis hin zu zeitgenössischeren Arrange­ments von Charles Mingus, Gordon Goodwin oder Antonio Carlos Jobim. Geleitet wird die Big Band von der Saxophonistin Claudia Vollenweider, den gesanglichen Teil bestreitet ein­mal mehr die Sängerin Maura Grassi. Um der Komponente Film die angebrachte und gewünschte Präsenz zu geben, werden die Aufführungen im Rahmen einer Tournee in einigen ausgewählten aargauischen Kino­sälen stattfinden – eine grossformatige und qualitativ einwandfreie Projektion ist somit gewähr­leistet.

Ein tiefer Einblick in das Leben auf unseren Alpen

"Alpsummer" gibt einen tiefen Einblick in das Leben auf den Innerschwyzer Alpen. Vier Familien unterschiedlicher Generationen werden portraitiert, die ihre Alpen auf herkömmliche Art und Weise bewirtschaften. Das aus freien Stücken gewählte bescheidene Leben über den Sommer bestimmt auch die restliche Jahreszeit. In einer Zeit, in der die Gesellschaft immer mehr auf Konsum getrimmt wird, ist es erfrischend zu sehen, dass einfache Lebensweisen glücklich machen.
Musikalische Einlagen, der Naturjuuz sowie die Schellen und Tricheln der Geissen und Schafe untermalen die aussergewöhnlichen Naturaufnahmen.

Neue, charmante Komödie der Schweizer Regisseurin Bettina Oberli

André (Stefan Kurt) und seine 80-jährige Mutter Louise (Annemarie Düringer) führen einen ordentlichen Haushalt. Er verdient sein Geld als Taxi-Fahrer, ist ein Tüftler, der sich kaum traut, die schöne Wurstverkäuferin vom Modellflugplatz anzusprechen. Sie tritt regelmässig im regionalen Theater auf. Eines Tages steht ein Fremder aus Amerika vor der Tür: der schillernde Bill, der bald schon die beschauliche Zweisamkeit von Louise und André auf den Kopf stellt. Nimmt André ihn zuerst als unerwünschten Eindringling war, scheinen sich dank dem Deutsch-Amerikaner plötzlich Türen in ein völlig neues Leben zu öffnen.

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