Wahre Geschichten vom Säntis: von früheren Helden und Halunggen

Hölde - die stillen Helden vom Säntis

Das Dokudrama legt offen, wie es zur einzigartigen Wetterstation auf dem Säntis kam, stellt Ziele, Visionen und Pläne des Initianten vor und gibt Einblick in die Anfänge der Wetterbeobachtung.

Die Wetterwarte lebten 365 Tage im Jahr verein- samt auf dem 2504 Meter hohen Berg und trugen ein schweres Los. Dass dort überhaupt eine Wetterstation betrieben werden konnte, ist den Säntisträgern zu verdanken, vorwiegend mutigen Innerrhoder Bauern, welche bei Wind und Wetter, im Sommer und im Winter, die Versorgung des Säntis sicherstellten.

Drei Mal wöchentlich buckelten sie schwer beladen alles auf den Berg, was die Wetterwarte brauchten. Viele kehrten nicht zurück ins Tal und starben im eisigen Grab der Lawinen. Düsterer Höhepunkt der Geschichte um die Säntis-Wetterstation ist die Ermordung des Wetterwartpaares im Februar 1922.

Erst mit der Eröffnung der Säntis-Schwebebahn kehrte 1935 auf dem Wetterberg Ruhe ein. Nach und nach zogen sich die stillen Helden vom Säntis nach 53 Jahren zurück und wurden in der öffent- lichen Wahrnehmung vergessen.

Das historische Dokudrama entfaltet sich rund um die Wetterstation auf dem Gipfel des Säntis. Im Zentrum der Erzählung stehen nebst den Wetter- warten die heute fast schon vergessenen «Säntis- träger», denen die Regisseure mit diesem Film ein Kränzchen winden.

Eingeflochten in die aus Interviews, Archivma- terialien sowie sensationellen Landschaftsauf- nahmen bestehende dokumentarische Erzählung finden sich fiktionalisierte Passagen. Sie werden gespielt von Profischauspielern und Mitgliedern der Theatergesellschaft Appenzell und lassen Vergan- genes eindrücklich lebendig werden.

Abgerundet mit einem ausgefeilten Soundtrack, in dem immer wieder auch Volksmusikalisches anklingt, ist «Hölde» eine höchst spannende Geschichtslektion aus dem Alpstein, die sich zum wahren Kinoerlebnis steigert.

Land:
Altersfreigabe:
12 Jahre
Spielzeit:
94 Min
Sprache:
Mundart