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An vielen internationalen Filmfestivals preisgekrönt und lange erwartet. Die wunderschöne und vielschichtige Hommage an ein wichtiges, jedoch beklemmendes Kapitel der Zürcher Geschichte: die geheime Zeitschrift ‚Der Kreis‘ war jahrzehntelang Brennpunkt der internationalen Schwulenbewegung. Neben dem dreisprachigen Magazin organisierten die Herausgeber jährlich auch mehrere extravagante Männerbälle im heutigen Theater Neumarkt. Dort lernen sich in den 50er-Jahren der schüchterne Französischlehrer Ernst Ostertag den Frisör und Varieté-Künstler Röbi Rapp kennen. Zusammen erleben sie die Blütezeit dieser Untergrundorganisation welche europaweit als Wegbereiter der homosexuellen Emanzipation gilt. Homosexualität wurde in der Schweiz bereits 1943 entkriminalisiert und auch die Herausgeber von Der Kreis wurden von der Polizei in Ruhe gelassen. Als jedoch in den 60er Jahren eine Reihe Morde im Schwulenmilieu die Stadt erschüttert liefern diese der Polizei einen Grund harte Kontrollen durchzuführen. Schwule werden öffentlich bis auf die Haut gefilzt und die Personalien von allen Teilnehmern der Bälle eingefordert - Das Leben schreibt eben immer noch die dramatischsten Geschichten.
Ein spannender und äusserst berührender Film einer eindrücklichen Liebesgeschichte, die seit über fünfzig Jahren andauert. Ein wichtiges Stück Schweizer Gesellschaftsgeschichte, welches Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Der Regisseur Stefan Haupt ist nach der 20:30-Vorstellung persönlich im Kino anwesend um Fragen zu beantworten.