Vicente geniesst das Leben. Er liebt Partys, Mädchen, schnelle Autos. In einer Sonntagnacht fährt er mit anderen Jugendlichen, mit denen er gefeiert hat, durch die Stadt. Plötzlich erschüttert ein Schlag den Wagen. Am Morgen stellt sich heraus, dass ein Mann überfahren worden ist, ein Vater von drei Kindern, und niemand hat Hilfe geleistet. Obwohl Vicente nicht am Steuer sass, gilt er bald als der Schuldige. Denn der Vater des eigentlichen Fahrers ist ein Senator und Wirtschaftsboss, einer der mächtigsten Männer im Land, auf den kein Schatten fallen darf.
Alejandro Fernández Almendras rekonstruierte einen wahren Fall, der in Chile hohe Wellen schlug. Finanziert durch Crowdfunding, wurde der Film mit gerade mal 27’000 Dollars in nur 11 Tagen gedreht. Sicher hat dieses kühne und spontane Vorgehen dazu beigetragen, dass ein sehr direktes, ungeschminktes und authentisches Porträt Jugendlicher und ihrer Musik entstanden ist. Der Film gibt weit über Chile hinaus Einblick in den Alltag einer globalisierten Jugend, die alles hat, gerne an die Grenzen geht und permanent mobil kommuniziert, während den Eltern die Zeit für die Kinder fehlt. Wenn es noch einen Beweis gebraucht hätte: Chiles Kino lebt!