Der Schweizer Dokumentarfilmer Luc Schaedler stellt uns in Watermarks drei Personen aus China vor. Zuerst porträtiert er aus dem Norden den Bauer Wie aus Minquin. In seinem Garten wächst heute nur noch Fenchel und sein Sohn sah darin keine Zukunft und verliess als Wanderarbeiter das Dorf.
Im Süden Chinas im Dorf Jiuxiancun wurde in den 60er Jahren zur Zeit der Kulturrevolution ein Massaker verübt. Die Wunden sind verheilt, aber der pensionierte Parteisekretär Lu Yunchuang sagt, verschwinden werden die Narben nie.
Als dritte Person stellt Schaedler die Frau Chaomei vor. Ihr Vater zieht jeden Tag Fische aus dem verdreckten Fluss und sie schlägt sich in der Stadt durch. Sie hat sich gegen ein Studium entschieden und ist noch auf der Suche nach ihrem Platz in der Stadt.
Schaedler und seinem Co-Regisseur Markus Schiesser ist der Zugang zu den Menschen gelungen, Sie erzählen ohne Hemmungen und geben dem chinesischen Bürger eine Identität. Watermarks enthält bewegende Geschichten aus China. Unspektakulär inszeniert, aber dafür umso intensiver.