Ein Anruf reisst Emanuelle aus ihrem Alltag: Ihr Vater André liegt in einer Klinik. Denn der normalerweise vitale und unternehmungslustige Mann hatte einen Schlaganfall. Die Nachricht wühlt sie auf, erinnert sie an Hochs und Tiefs der Beziehung zu ihrem Vater.
Als sich zeigt, dass André dauerhaft auf Hilfe angewiesen sein wird, mag er sich nicht damit abfinden. Er bittet seine Tochter, ihn dabei zu unterstützen, seinem Leben ein Ende zu setzen. Emanuelle und ihre Schwester müssen sich entscheiden: Sollen sie den Wunsch von André akzeptieren und ihm helfen? Oder sollen sie versuchen, seine Lebenslust wieder zu wecken?
Der französische Regisseur François Ozon hat mittlerweile mehr als 20 Filme ins Kino gebracht. Wie jeder bisher ist auch «Tout s’est bien passé» etwas völlig Neues – und gleichzeitig ein unverkennbarer Ozon-Film. Er basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Emmanuèle Bernheim, mit welcher Ozon die Drehbücher von Filmen wie «Sous le Sable» oder «Swimming Pool» geschrieben hat.
In den Hauptrollen glänzen André Dussollier und Sophie Marceau. «Tout s’est bien passé» ist intensiv und packend: ein Film über eine Tochter-Vater-Beziehung, über das Recht auf Selbstbestimmung – und vor allem eine grossartige Hommage an das Leben.